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Schule Marienau beteiligt sich am Erinnerungstag der Aktion „!Nie Wieder“

Schüler*innen und Mitarbeiter*innen der Schule Marienau beteiligen sich auch am 18. Erinnerungstag der Initiative „!Nie wieder“. Mit einem eigens komponierten Song "We take a stand" beziehen sie Stellung: Nie wieder Rassismus, keine Diskriminierung in Fußballstadien!

Seit mehreren Jahren initiiert Markus Panning, Schulpsychologe der Schule Marienau, Aktionen rund um den Erinnerungstag am 27. Januar.


Was mit einem Projekt im Rahmen einer Projektwoche begann, setzt sich fort und bewahrt sich dank immer neuer Formate die Aufmerksamkeit. „Wir haben schon bei regionalen Hallenturnieren mit Schüler*innen den Stadiontaxt in der Halbzeitpause verlesen und sind auch schon u.a. von Hertha BSC ins Stadion eingeladen worden“, berichtet Markus Panning. „In den zurückliegenden Monaten war dann unsere Kreativität gefragt, damit wir die Erinnerungskultur digital aufrechterhalten.“ Und das ist ihm gelungen: Neben vielen Schüler*innen des Internats Schule Marienau haben sich im letzten Jahr prominente Unterstützer an der Videoaktion 2021 beteiligt. Lüneburgs Oberbürgermeister Mädge, Fußballtrainer Rainer Zobel, MdB Dr. Gregor Gysi, MdB Julia Verlinden u.a. haben Abschnitte des Textes verlesen.

In diesem Jahr wird es musikalisch, Markus Panning gewann Musiklehrer der Schule Marienau für sein Projekt. Stefan Kösling komponierte den Song „We take a stand“, der an Stadiongesänge angelehnt ist, Florian Fiechtner sang den Refrain mit dem Chor ein. Dazwischen verlesen vier Schülerinnen aus Marienau - Clara, Paula, Antonia und Anastasia - den aktuellen Text der Initiative „!Nie Wieder“.

Zum Hintergrund:

Am 27. Januar 1945 wurde das Konzentrationslager Ausschwitz von sowjetischen Truppen befreit, in der Bundesrepublik wird an diesem Tag der Opfer der Gräueltaten des NS-Regimes gedacht.„!Nie wieder“, diese Botschaft der Überlebenden des ehemaligen Konzentrationslagers Dachau, haben Fußballfreunde 2004 aufgegriffen und den „Erinnerungstag im deutschen Fußball“ ins Leben gerufen. Am 27. Januar 2004 wurde die Initiative in der Evangelischen Versöhnungskirche, KZ-Gedenkstätte Dachau, gegründet. Ein Bündnis aus Einzelpersonen, Fangruppen und Fanprojekten, Vereinen, Verbänden und Institutionen aus dem Fußball gedenkt seitdem der Opfer und engagiert sich für eine würdige Gedenkkultur und für ein Stadion ohne Diskriminierung.

Im Dezember wurden in Abstimmung mit der DFL die Texte für Stadiondurchsagen und Stadionmagazine veröffentlicht und den Vereinen zur Verfügung gestellt. Zum 27. Januar bzw. nach der Winterpause werden die Texte verlesen und durch eine Fülle von Aktionen im und ums Stadion begleitet. In diesem Jahr liegt der Fokus auf Menschen, die aufgrund von körperlicher und seelischer Behinderung Diskriminierung erfahren.

Bei seinem anhaltenden Engagement im Rahmen des Erinnerungstages wird Markus Panning vom Aktionsbündnis „!Nie wieder“ unterstützt. So lud Eberhard Schulz, Kopf und Sprecher des Bündnisses, die Schule Marienau z.B. im Jahr 2019 zur 2. Frankfurter Versammlung im Deutschen Fußball ein, bei der Mitglieder des Aktionsbündnis, des DFB, Vertreter*innen aus Fanprojekten, der Presse- und Sportwelt und Zeitzeugen zusammenkamen. Aus Marienau nahmen Leonie und Henrike sowie Sport- und Politiklehrerin Alja Koch und Markus Panning teil. Alle vier waren von dem Echo, das ihre Projektaktionen erzeugte überwältigt und kehrten sichtlich bewegt – vor allem auch nach Gesprächen mit Zeitzeugin Eva Szepesi –  aus Frankfurt zurück.

Sehen und hören Sie hier das Video zum Erinnerungstag 2022