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Internatsweihnachtsfeier
Internatsweihnachtsfeier in Marienau

Die Internatsweihnachtsfeier ist stets ein Highlight im Jahreskalender von Marienau, doch natürlich ist in diesem Jahr alles anders. Gleichzeitig braucht es in dieser Jahreszeit – zumal bei den aktuellen Gegebenheiten – auch Traditionen in der Internatsgemeinschaft, die Orientierung bieten und an die man sich halten kann.
Die Schule hatte sich daher entschieden, der Weihnachtsfeier den Rahmen eines „Essens der Wohnbereiche“ zu geben. Die Wohnbereiche sind in Marienau feste Kohorten, die seit den Herbstferien auch das Format der Tischgruppen ersetzen. Für den gestrigen Abend hieß das, dass keine externen Lehrkräfte am Essen teilnehmen konnten, sondern die Gangeltern mit Ihren Internatskindern zusammensaßen. Der Saal war festlich geschmückt, Kerzen, Lichterketten und die Weihnachtsbäume leuchteten um die Wette. Und alle hatten sich in Schale geworfen - etwas, was in diesem Jahr viel zu selten möglich war und worauf sich alle freuten.

Ein Jahresrückblick mit Bildern aus 2020 ließ die zurückliegenden Monate Revue passieren. Das Team der Schülersprecher*innen hielt eine Rede, die neben der ein oder anderen Anekdote vor allem eines in den Fokus rückte: Ja, das Jahr verlief anderes, als wir alles es geplant hatten. Und dennoch: Wir haben auch Neues entdeckt, jeder für sich und auch wir zusammen. Der Zusammenhalt in Marienau während des Lockdowns, die gegenseitige Rücksichtnahme, die sich auch in der Einhaltung der sich verändernden Maßnahmen im Unterricht und im Internatsleben widerspiegeln. Marienau zeigte, dass es ist was es sagt: Es ist ein Zuhause, dass allen Marienauer*innen offensteht, „ein sicherer Hafen, den man zu jeder Zeit ansteuern konnte, und das nicht nur als internationaler Schüler“, sagte Olivier. Alles im Leben, und so auch das Jahr 2020, biete mehr als nur eine Perspektive. Elisabeth fasst es so zusammen: „Anzuerkennen, dass die Lage wirklich ziemlich mistig ist, muss nicht bedeuten, alles andere Gute, was man noch hat, nichtig zu reden. Wie wir wissen, hat jede Medaille zwei Seiten. Es kommt drauf an, auf welche wir uns konzentrieren wollen, woran wir festhalten wollen.“

Nach der wunderbaren Ansprache des Schülersprechteams und dem Hauptgang folgte schließlich die Verleihung der „Goldenen Marie“. Dahinter verbirgt sich der Jahresrückblick von Heike Elz und Tobias Karrasch oder, wie Heike Elz es nennt: „Hollywood verleiht den Oscar, Marienau die ‚Goldene Marie“. Für jeden Monat haben sie Begebenheiten zusammengetragen, die mal Kurioses, zuweilen wenig Rühmliches und vor allem aber Heldenhaftes hervorheben. Die Protagonist*innen erhalten dann einen in Goldfolie gehüllten Weihnachtsmann. Ein Extra-Geschenk erhielten in diesem Jahr die Mitarbeiter*innen im Internat, die seit März viele Ferientage und freie Wochenenden durchgearbeitet haben. Die klassische Trophäe ging in diesem Jahr u.a. an Lichen, der durch Schlagfertigkeit beim Lebensmitteleinkauf punktete, an Alina, die in der Phase der stufenweisen Schulöffnung im Frühjahr einen Outdoor-Frisiersalon eröffnete und mehreren Marienauern einen neuen Haarschnitt verpasste, und Max, der sich darum sorgte, dass sein frisch gesaugter Teppichboden im Zimmer vom Feuerwehrmann mit Schuhen betreten werden könnte.

Es war ein gelungener Abend mit sehr guter Atmosphäre, der sich fast ein bisschen wie „vor Corona“ anfühlte, wären die „Preisträger*innen“ nicht mit Maske durch den Saal gegangen und nicht alle 20 Minuten die Fenster aufgerissen worden. Aber wir konzentrieren uns auf die optimistische Seite und freuen uns einfach über den tollen Abend. Und wir hoffen, dass es bald wieder öfter möglich ist, zum gemeinsamen Feiern zusammen zu kommen. Allen Marienauer*innen wünschen wir eine gute Weihnachtszeit, eine schöne Zeit und, dass alle gesund ins neue Jahr kommen.