Heute fand in Marienau der Lesewettbewerb der Unterstufe statt. Dabei waren die Schüler gefordert zunächst einen Text ihrer Wahl vorzulesen und sich anschließend einem fremden Text von 3-4 Minuten Lesezeit zu stellen. Dabei bewertete die Jury unter anderem, inwieweit es den Vortragenden gelang, fließend und deutlich zu lesen, auf Lautstärke und Betonung zu achten sowie Atmosphäre und Inhalt des Textes stimmlich zu gestalten. Die Jury, bestehend aus den DeutschlehrerInnen der Klassen 5-7, kürte am Ende des Wettbewerbs die Besten: Platz 1 erzielte Greta Bustorff, die Auszüge aus “Das Schicksal ist ein mieser Verräter” (John Green) vortrug, Platz 2 ging an Zoe Noelle Burow, die aus dem Klassiker “Die unendliche Geschichte” (Michael Ende) las. Der dritten Platz sowie die Gunst der Zuhörer, die einen Publikumspreis vergeben können, gewann Paul Zobel mit einem Auszug aus “Percy Jackson erzählt griechische Göttersagen” (Rick Riordan). Wir gratulieren Greta, Zoe und Paul herzlich zu ihrer tollen Leseleistung!

Die Schule Marienau hat gute Nachrichten für alle Schülern, die ab dem Schuljahr 2016/17 das Abitur bei uns anstreben: Wir haben von der Niedersächsischen Landesschulbehörde die Genehmigung erhalten, Sport als 5. Prüfungsfach im Abitur anzubieten. Das ermöglicht sportbegeisterten Schülern in den Bereichen Reiten, Golf und Ski-Alpin ihre Prüfung abzulegen. Für nähere Informationen kontaktieren Sie uns gerne telefonisch unter 05851 – 941-33!

Es wird wieder Zeit für den bundesweiten „Boys & Girls Day“, an dem 88% aller befragten Schulen teilnehmen. Natürlich gibt auch Marienau unseren Jungs und Mädels aus der Mittelstufe die Möglichkeit, beim Zukunftstag 2016 mitzumachen. Entstanden ist dieser Tag, mit dem Ziel typisch „männliche“ bzw. „weibliche“ Berufe zu öffnen, sie den Jugendlichen frühzeitig zugänglich zu machen und hinter die Kulissen zu blicken. In diesem Jahr bekamen wir die Chance, einen Tag lang hinter die Kulissen des Outdoor-Möbel-Herstellers DEDON blicken zu dürfen Schon gespannt auf unseren bevorstehenden Tag, löchern Isabell und ich Frau Panning während der Fahrt mit Fragen: Was ist an DEDON so besonders? Sind deren Möbel tatsächlich besser als andere? Wie lange gibt es die Firma schon? All unsere Fragen werden später noch beantwortet. Pünktlich erreichen wir die DEDON Betriebsstätte in Lüneburg und werden freundlich von Jana Zygmanowski (HR) begrüßt. Nach wenigen Minuten stoßen auch die Jugendlichen einiger anderer Schulen, die ebenfalls am Zukunftstag teilnehmen wollen, zu uns. Nachdem sich die Praktikanten, Maike und Clemens, die uns heute durch den Tag begleiten werden, bei uns vorgestellt haben, geht es auch schon los und wir betreten den „Showroom“. In diesem besonderen Raum werden einige der verschiedenen DEDON-Kollektionen präsentiert und uns einiges über DEDON’s Geschichte und ihren Gründer Robert Dekeyser erzählt. Als der damals 26jährige Bobby seine junge Fußballerkarriere nach einem schweren Unfall aufgibt, beschließt er eine neue Richtung einzuschlagen. Durch seine Vorliebe für das Leben im Freien kommt ihm die Idee eines Outdoor-Möbel-Unternehmens und es entsteht DEDON. Mit der Hilfe seines Onkels, der Kunststoffexperte war, feilte er an einem Material, mit dem seine Möbel wetterresistent, stabil und dennoch schön anzusehen sind und es entstand die einzigartige DEDON-Faser. Er erkennt, dass Möbel nicht nur Zweckgegenstände sein sollten und versucht mit seinen Möbeln ein Lebensgefühl zu vermitteln. Was mir sehr gefallen hat, ist, dass man spüren konnte, dass das Unternehmen sehr durch Bobby Dekeyser’s harmonische Art geprägt ist. Es wird klar, dass Bobby diese Harmonie nicht nur in seine Möbel steckt, sondern dass auch ein angenehmes Klima im Berufsalltag ganz weit oben steht. Deshalb sind bei DEDON alle per „du“ und nach ungemütlichen Meetingräumen kann man lange suchen. Alles ist eingerichtet mit den eigenen Möbeln und statt auf harten Stühlen sitzt man während Besprechungen auf bequemen Sofas und Sesseln, und in der Pause kann man sich im Fitnessraum oder draußen auf den Sportanlagen auspowern. Doch hinter einem Unternehmen mit einer Präsenz in über 80 Ländern steckt auch viel Arbeit. Wir haben unter anderem auch die Abteilung für Forschung & Design besucht, alles über die Produktion der speziellen DEDON-Faser erfahren und sogar eigene Flechtversuche gehabt. Dies war sehr interessant, da wir nun wissen warum, DEDON Möbel so besonders und daher auch einen etwas höheren Preis haben. Es ist nämlich Bobby’s Faser, durch die die Produkte wetterresistent, farbecht und stabil sind. Dank der richtigen Dosierung bestimmter Stoffe und der Verwendung hochwertiger Materialien, die vor der Verwendung im Labor geprüft werden, ist die Faser weich genug um geflochten zu werden, strapazierfähig genug um jeden Menschen zu halten und gleichzeitig komplett unschädlich, so dass sie sogar für Kinderspielzeuge oder Lebensmittelverpackungen geeignet wäre. Wenn die Faser produziert ist, wird sie genauestens getestet um zu sehen, ob sie den Anforderungen und Kriterien entspricht. Erst wenn sie dies zu 100% tut, wird sie mit dem Schiff nach Cebu, im Inselstaat der Philippinen, gebracht um dort per Hand verflochten zu werden. Hinter einem einzelnen Möbelstück steckt also viel mehr Zeit und Arbeit als man sich vorstellen kann. Den Abschuss unseres Tages bei DEDON bildete das Basteln eines „Memory Boards“ und das Erstellen eines eigenen Flechtmusters. Insgesamt fand ich den Tag sehr schön, da ich nun eine gute Vorstellung davon habe, wie es in einem solchen Unternehmen vor sich geht. Gleichzeitig hatte ich eine Menge Spaß beim Entdecken und selbst Probieren. Mein Dank gilt DEDON nicht nur für die Möglichkeit einen Tag lang live dabei gewesen zu sein, sondern auch für ihre offene und freundliche Art uns diesen Tag zu gestalten.

Bericht von Elisabeth Brandt

Ein besonderer Tag für die Gäste in Marienau: Sie feiern heute ihr 50jähriges Abitur. Und manche von ihnen haben sich seit „damals“ nicht gesehen, dennoch erkennt man sich schnell wieder. Die ersten Jubilare stehen auf dem Haupthausplatz und winken den Ankommenden zu, die durch das weiße Tor gehen. Sie fallen sich in die Arme, rufen sich Insider in Erinnerung und freuen sich über diesen Tag. In dieser Runde erscheint auch der Vorsitzende des Trägervereins, Jan Behrmann. Er ist ebenfalls Altschüler, gehört jedoch nicht zu den heutigen Jubilaren, ihn trennen noch fünf Jahre. Mit einem Gläschen Sekt begrüßen er und die Leiterin Marienaus, Heike Elz, die Ehrengäste im Haupthaus und berichten über die Entwicklung der Schule in den letzten Jahren, die von einigen Hochs und Tiefs geprägt waren. Herr Behrmann führt Gründe an, warum es kontinuierlicher Arbeit bedarf, die Schule Marienau zu führen: Zunächst seien die Veränderungen in der deutschen Internate-Landschaft zu nennen, dann die Tatsache, dass die Staatsschulen sich so positiv in den letzten Jahren entwickelt hätten, die Eltern immer mehr den Blick ins Ausland richten, wenn es um die Entscheidung für oder gegen ein Internat gehe. Das Internatsgymnasium Marienau arbeite deshalb sehr daran, seinen Bekanntheitsgrad durch Veranstaltungen, Kontakte zu Schulen im Ausland und eine Medien- und Kommunikationsagentur zu steigern. Auch sei eine Stiftung von Altmarienauern gegründet worden, die Marienau dabei helfen möchte, das hohe Niveau aufrechtzuerhalten. Man achte stets darauf, so Jan Behrmann, dass Marienau nicht nur seinem Geist und seinen Werten treu bleibe, sondern auch optisch repräsentativ. So stünde als nächstes die Modernisierung des noch bestehenden Schulhauses an, die durch Spenden verwirklicht werden soll. Anschließend konnten Sabrina Panning und Rana Raslan-Alaoui bei einem Rundgang durch die Schule und das Internat die Gäste von der Entwicklung der letzten Jahre überzeugen. Geradezu nahtlos ging es zum Gangessen weiter, welches sicherlich der krönende Abschluss dieses besonderen Tages war. Hier konnten die Ehrengäste bei Pasta und Caprese viel Aktuelles von den Marienauer Schülern erfahren; u.a. stellte Marilena Lieders die wichtige Rolle eines Cornetts im Internat vor. Die Jubilare sprachen ihren Dank aus, zeigten sich gerührt und glücklich und ließen nach dem Essen, bei einem Vino, in stiller Eintracht alte Erinnerungen Revue passieren.                    Text: Rana Raslan-Alaoui