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Young Entrepreneurs - Junge Gründer am Start

Altschüler berichten über ihren Weg ins Business 
Um Mut, Ideenreichtum und Durchhaltevermögen ging es bei unserem Obligo-Abend am 12. November 2025.


Auf Wunsch der Schülerinnen und Schüler drehte sich alles um das Thema „Young Entrepreneurs“. Zu Gast waren zwei Marienauer Altschüler, die den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt und in jungen Jahren ihre eigenen Unternehmen gegründet haben: Valerie Gott und Max Schön.

Vor rund 150 Schülerinnen und Schülern, Lehrkräften und Mitarbeitenden berichteten Valérie Gott und Max Schön offen und ehrlich von ihren Erfahrungen. Sie beschrieben ihre Wege von der ersten Idee, den vielen Hürden, den Rückschlägen  und dem unbeschreiblichen Gefühl, wenn sich Mühe und Mut auszahlen.

Reot: Von der Hafermilch zur eigenen Marke
Valérie Gott, die 2015 Abitur in Marienau machte, kam ihre Geschäftsidee in einer Berliner Altbauwohnung. Im dritten Stock, mitten im Corona-Lockdown. Das ständige Schleppen schwerer Hafermilchpackungen brachte sie auf den zündenden Gedanken, eine praktischere Lösung zu entwickeln.

Rezepte testen, Zutaten mixen, loslegen
Was zunächst wie ein spontaner Einfall klang, wurde schnell zu einem komplexen Projekt: Rezepturen mussten entwickelt und getestet werden, Produzenten gefunden, Zertifizierungen eingeholt und Investoren überzeugt werden. „Ich habe gelernt, dass man Biss braucht und dass kein Plan so aufgeht, wie man ihn schreibt“, erzählte sie mit einem Lächeln.

NALU: Süß, aber nicht zu süß.
Max Schön, Wirtschaftsinformatiker und leidenschaftlicher Tüftler, kam seine Idee auf einer Reise durch Kanada. Dort fiel ihm auf, wie selbstverständlich und umfangreich zuckerreduzierte Produkte in den Alltag integriert sind. Darin erkannte er eine Marktlücke für den deutschen Markt und entwickelte zusammen mit seiner Partnerin die Gummibärchen mit weniger Zucker und mehr fruchtigem Geschmack. Die neuartige Rezeptur ersetzt klassische Süßungsmittel durch Ballaststoffe.

Erfolg bei „Die Höhle der Löwen“
Der Weg in den Handel war steinig, doch die Mühe zahlte sich aus: Mit einem überzeugenden Pitch gewann er schließlich einen Deal bei „Die Höhle der Löwen“, der seinem jungen Unternehmen den entscheidenden Schub gab.

„Einfach machen“. Mut als wichtigster Erfolgsfaktor
Besonders beeindruckend war die Offenheit, mit der beide Marienauer Altschüler über ihre Rückschläge sprachen. Auf die Frage, was sie heute anders machen würden, antworteten beide fast gleichzeitig: „Keine Listen mehr schreiben, stattdessen kleine, erreichbare Ziele setzen und diese entschlossen umsetzen.“ Sie rieten den Schülerinnen und Schülern, Ideen beherzt anzugehen, Chancen zu ergreifen und keine Angst vor Fehlern oder Hindernissen zu haben.

Wurzeln in Marienau
Auf die Frage, was ihre Zeit am Internat mit ihrem heutigen Erfolg zu tun habe, mussten beide nicht lange überlegen.
„Hier habe ich gelernt, Entscheidungen zu treffen und Verantwortung zu übernehmen“, erzählte Valérie Gott. Durch das Leben im Internat habe sie geschafft, ihre Schüchternheit abzulegen, eigene Ideen zu teilen und konsequent zu verfolgen.Max Schön ergänzte: „Man bekommt in Marienau den Raum, Dinge auszuprobieren  und man lernt, dass Rückschläge dazugehören. Dranbleiben, auch wenn’s schwierig wird, das habe ich definitiv hier gelernt.“

Der Abend zeigte eindrucksvoll, dass Unternehmertum weit mehr bedeutet als Bilanzen und Businesspläne: Es geht um Leidenschaft, Durchhaltevermögen und den Mut, die eigene Vision Wirklichkeit werden zu lassen.

Neugierig geworden? Hier geht’s zu den Websites der beiden Young Entrepreneurs:
NALU - Fruchtgummi mit 90% weniger Zucker

reot - Das beste vegane Frühstück