La Escuela Alegría Ahora
Eine argentinische Grundschule für Jugendliche und Erwachsene, die am Rande der Gesellschaft leben.
Die Marienauer Schulgemeinschaft legt großen Wert auf Vielfalt und Toleranz. In ihrer Bildungsarbeit orientiert sie sich an den Werten und Zielen der UNESCO. Globales Lernen ist fester Bestandteil der Schulkultur und manifestiert sich u.a. in verschiedenen internationalen Austauschprogrammen. Bereichert wird die globale Ausrichtung auch durch Patenschaften mit Schulen im Ausland.
Seit Beginn dieses Jahres unterhält Marienau eine Kooperation mit einer argentinischen Schule in Cordoba namens Alegría Ahora. Sie ist eine öffentliche Grundschule, die der Jugend- und Erwachsenenmodalität des Bildungsministeriums der Provinz angehört. Etwa 40 Schüler*innen, junge Menschen und Erwachsene zwischen 10 und 70 Jahren, besuchen diese Schule. Alegriá Ahora wurde vor 17 Jahren gegründet, um diejenigen zu unterstützen, die in extremer Marginalität leben. Sie gilt als eine integrierende, humanistische Schule, die sich für inklusive Bildung einsetzt.
Mónica Lungo leitet die Schule, die vormittags Unterricht anbietet, den Analphabetismus bekämpft, und in der Nachmittagsbetreuung ein buntes Freizeitprogramm aufweist. Diese Schule hat das Ziel ihren „Schüler*innen“ eine menschliche Bindung zu geben, eine Liebe und ein Miteinander als Kampf gegen die Ausgrenzung.
In einem mehrklassigen Klassenzimmer, das ländlichen Schulen ähnelt, lernt jeder in seinem eigenen Tempo. Und das erste, was sie lernen müssen, ist, sich zu beruhigen, den anderen zu respektieren. Einmal im Monat entscheiden Schüler*innen und Lehrer*innen in einer Versammlung viele wichtige Dinge.
2010 konnte Mónica die Stiftung gründen, um den Schüler*innen die Mindestvoraussetzungen für das Lernen garantieren zu können: Nahrung, Zugang zu Gesundheit, Gerechtigkeit.
Anfangs hatte die Schule keinen festen Standort, sie funktionierte auf der Straße, in den Höfen einer Stadt, in einer Bibliothek, in einem Club ohne Badezimmer, in Sozialversicherungsanstalten, Justizvollzugsanstalten und sogar im Gefängnis. Heute ist die Landesregierung für die Vermietung des Gebäudes zuständig. In den ersten Jahren konnte das Bildungsministerium diese Idee nicht mittragen, es hat von „pädagogischer Leere“ gesprochen. Mittlerweile ging das Ministerium die Verpflichtung ein, Lehrstellen für acht Erzieher*innen unterschiedlicher Fachrichtungen zu schaffen, die heute das pädagogische Team der Schule bilden. Damit ist der Vormittag finanziell abgedeckt. Der Nachmittag hingegen wird durch den Verkauf eines Agendabuches finanziert. Diese Geldeinnahmen sind natürlich sehr begrenzt, aus diesem Grund ist Alégria Ahora auf Spenden angewiesen. Als Patenschule steht Marienau gerne bereit und möchte durch viele Projekte eine Stütze sein. Dazu gehört der Sponsorenlauf am 07. Mai 2022 im Rahmen der UNESCO Projektwoche.